Organisationsentwicklung

Kinder psychisch kranker und suchtkranker Eltern stellen eine Hochrisikogruppe für eine Vielzahl psychischer Störungen dar. In dem Kompaktseminar werden die wichtigsten Erkenntnisse zu Risiken und Resilienzen, Verläufen und Hilfen dargestellt. Fokussiert wird auf die vier häufigsten psychischen Störungen: Sucht, Depression, Angsterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen.
Eine pathologisierende Beeinflussung der Kinder durch die psychischen Störungen der Eltern bezieht sich besonders auf frühe und mittlere  Kindheit. Wichtig ist eine Verbesserung des psychischen Status der Eltern, der Motivation zur Krankheitsbewältigung, des Interaktions- und Erziehungsverhaltens und der langfristigen Verbesserung der Symptomatik bei Erhöhung der Familienresilienz.
Für die Fachkräfte ergibt sich die Notwendigkeit einer Früherkennung der familiären und individuellen Belastungen und eines nachgehenden transgenerationalen Hilfeangebots. Bei der Anwendung von Hilfen ist ein besonderer Wert auf Geschlechtssensibilität (Jungen / Mädchen; Väter / Mütter) zu legen.
Als Take-Home-Materialien erhalten die Teilnehmenden die wichtigsten Auszüge aus Forschungsergebnissen und Präventions- und Behandlungsmanualen.
Der Referent hat langjährige Erfahrung in der stationären und ambulanten Psychotherapie mit Eltern, Kindern und Familien und ist Autor des TRAMPOLIN-Programms (selektive Prävention für Kinder suchtkranker und psychisch kranker Eltern) und des Programms SHIFT (Förderung der Elternkompetenz und Familienresilienz bei drogenabhängigen Eltern).