Organisationsentwicklung
Das zweitägige Seminar soll neben theoretischem Wissen über Traumafolgestörungen und deren Behandlung vor allem Sicherheit und Zuversicht im Umgang mit Menschen vermitteln, deren Selbst- und Fremdwahrnehmung durch traumatisierende Lebenserfahrungen erschüttert wurden.
Anhand von Betroffenenberichten, Filmund Buchsequenzen sowie Beispielen aus der Praxis der Teilnehmenden werden typische Verhaltens-, Denk- und Gefühlsmuster traumatisierter Menschen und deren Auswirkungen auf Beziehungsgestaltung und Gesprächsführung erarbeitet und diskutiert. Das psychiatrische Krankheitsbild der Posttraumatischen Belastungsstörung wird dargestellt ebenso wie die therapeutischen Möglichkeiten. Durch praktische Übungen erlernen die Teilnehmenden, nach Traumatisierungen zu fragen, damit verbundene psychische Beschwerden zu erkennen, Betroffene zu beraten und einfache therapeutische Interventionen bei Problemen wie Dissoziationen, Selbstverletzungen oder emotionaler Instabilität/Impulsivität anzuwenden. Darüber hinaus werden Gegenübertragungsmechanismen und die persönliche Selbstfürsorge angesprochen.
Inhalte:
• Was ist subjektiv und im psychologischpsychiatrischen Sinn ein Trauma? Wie entstehen aus Traumatisierungen psychische Beschwerden/Traumafolgestörungen? Wie wirken sich Traumafolgestörungen auf das emotionale Erleben, auf Selbstund Fremdwahrnehmung aus? Welche Probleme ergeben sich hieraus für Beziehungsaufbau, Gesprächsführung und Therapie? Wie lassen sich psychische Beschwerden
aufgrund von Traumatisierungen erkennen?
• Erfragen von Gewalterfahrungen, Beziehungsangebote gestalten
• Theoretische Konzepte zu Dissoziationen, Selbstverletzungen, emotionaler Instabilität und Impulskontrollstörungen aus der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) und daraus abgeleitete therapeutische Interventionsstrategien, Gegenübertragungsmechanismen, Selbstfürsorge,
persönliche Haltung gegenüber Gewalt.