Coaching

Der Konsum von legalen und illegalen Substanzen ist in vielen, auch nicht suchtspezifischen Einrichtungen der Eingliederungs- und Wohnungslosenhilfe ein (Dauer-)Thema. Unabhängig vom genauen Hilfeauftrag ergeben sich daraus für wohnraumgestützte Settings  strukturelle und ordnungspolitische Fragen. Diese allein aus den Perspektiven der Einrichtungssicherheit und Fürsorge „wir wissen, was wir brauchen und was dir guttut“ zu beantworten, greift zu kurz. Vielmehr müssen, schon allein aus ethischen Gesichtspunkten, die Lebenswelten und -realitäten der zu betreuenden Menschen mitgedacht und berücksichtigt werden. Dies soll allerdings nicht zum Freifahrtschein für Chaos und Selbstschädigung nach dem Motto „mach, was du willst, wir räumen hinter dir auf“, werden.
Ein Zuviel an (Konsum-)Regeln führt, ebenso wie ein Mangel an Regulierung, mittel- bis langfristig zu einer Lose-Lose-Situation für Einrichtungen und deren Nutzer*innen. Mitarbeitende in Einrichtungen tragen Verantwortung für Einrichtung und Nutzer*innen gleichermaßen. Damit sie diesem doppelten Mandat gerecht werden können, sind die wesentlichen Fragestellungen auf Träger-/Einrichtungsebene, unter Beteiligung aller Akteure, zu bearbeiten und zu beantworten:
• Wieviel/welcher Konsum ist bei uns erlaubt?
• Wie kontrollieren? Wie mit Verstößen umgehen?
• Wie Schutzräume aufrechterhalten?
• Wie Unterstützung anbieten?

Inhalte:

  • Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung in Bezug auf (Substanz-)Konsum
  • Überblick und Grundlagen konzeptueller Möglichkeiten
  • Die Analyse des bestehenden Konzepts und des IST-Zustands
  • Ein stimmiges (zukünftiges) Konzept entwickeln / Klärung der Frage „was wollen wir?“
  • Eine Kosten-Nutzen-Analyse im Hinblick auf einen Veränderungsprozess
  • Erstellung eines Plans für das weitere Vorgehen